Liebe Mitarbeitende in den Weltläden,
liebe Aktive im Fairen Handel,
die Hochwasserkatastrophe hat einige Regionen Deutschlands besonders hart getroffen.
Von rund 40 kontaktierten Weltläden in den Hochwassergebieten waren 6 Weltläden mit größeren und kleineren Sachschäden. Glücklicherweise sind keine Personen verletzt worden. Die meisten der Weltläden hatten Glück im Unglück. Ihre Geschäfte liegen in der Ortschaft an einer erhöhten Position oder im Zentrum der Stadt, wo das Wasser der über die Ufer getretenen Flüsse nicht hingekommen ist. Auch Hochparterre rettete Weltläden vor dem Wasser. Besonders hart getroffen hat es die Weltläden Hagen und Bad Münstereifel. Bei den Weltläden Wuppertal-Elberfeld, Wuppertal-Barmen/Gemarke, Rheinfelden und Hohenlimburg stand das Wasser im Keller/Lager.
Weltladen Hagen
Die Lage des Weltladen Hagen ist katastrophal. Sie haben nicht nur eine Überschwemmung im Weltladen, sondern das komplette AllerWeltHaus, das ein Kultur- und Bildungszentrum mit Café, Weltladen und einem Saal für Veranstaltungen ist, ist betroffen. Der Keller war bis zur Decke überschwemmt und sah aus wie nach einer Explosion. Dort lagerte das Weihnachts- und Saisonsortiment, welches komplett vernichtet werden muss. Das Erdgeschoss mit den aufgezählten Einrichtungen stand 20-30 cm unter Wasser. Im Weltladen sind die meisten Produkte entweder beschädigt oder müssen zeitnah vergünstigt verkauft werden. Vor dem Haus türmt sich ein riesiger Müllhaufen. Der Gesamtschaden ist enorm. Sämtliche im Keller gelagerten Waren sind vernichtet, dazu alle Gefrier- und Kühlschränke des Cafés, Werkzeuge und Handwerkermaschinen. Im Saal war die Veranstaltungstechnik unter der Bühne und ist völlig ruiniert (sie wurde erst vor 2 Jahren völlig neu eingebaut). Der Laden ist zwar versichert, aber wie gut die Versicherung ist, weiß man erst, wenn der Schaden abgewickelt wird. Erfahrungsgemäß bleibt man auf einem Teil der Kosten sitzen, da man ja auch nicht alles im Detail nachweisen kann. Sie haben zudem eine Selbstkostenbeteiligung in Höhe von 5.000 Euro. Kontaktperson ist Christina Burkhardt, Vorstand im Weltladen.
Weltladen Bad Münstereifel
Der Weltladen Bad Münstereifel ist ebenfalls komplett zerstört. Das Wasser stand bis zu 1,20 Meter hoch. Die Schlammspuren sind bis heute an der Wand zu sehen. Das gesamte Sortiment, Vorräte und die Einrichtung wurden zerstört. Besonders unglücklich ist, dass der Weltladen noch am Freitag vor dem Unglück das Sortiment für 1000 Euro aufgefüllt hat. Da sie nur Untermieter waren und die Hauptmieterin ihren Laden aufgeben musste, haben sie nun auch keinen Raum mehr. Außerdem kommt leider unverschuldet durch sie keine Versicherung für Schäden auf, da die Hauptmieterin ihre Versicherung – ohne Kenntnis des Weltladens – bereits vor Längerem gekündigt hatte. Somit muss der Aufbau eines neuen Geschäfts aus eigener Kraft erfolgen. Die gute Nachricht ist: Ein kleines Team des Weltladen Bad Münstereifel will einen neuen Versuch wagen und sich auf die Suche nach einem neuen Ladenlokal machen. Der Faire Handel vor Ort soll auch zukünftig weitergehen. Das ist allerdings nur mit Unterstützung möglich. Der Weltladen freut sich über finanzielle Unterstützung. Ansprechpartnerin ist Dorothee Gerhardt, Vorstand im Weltladen.
Die Bundesregierung sowie die Landesregierungen der betroffenen Bundesländer haben bereits Soforthilfen beschlossen.
Falls ihr von Weltladen zu Weltladen oder als Privatperson helfen wollt, spendet gerne direkt an die betroffenen Weltläden.
Spendenkonten:
Weltladen Hagen: AllerWeltHaus, Hagen DE37 4505 0001 0103 0230 03
Weltladen Bad Münstereifel: Dorothee Gerhardt, DE 73 3826 0082 3014 3690 14, Volksbank Euskirchen