Weiterbildung als Chance
Im Rahmen der Covid-19-Pandemie wurden das Projektteam und die Mitglieder des Vorstands in verschiedenen Themen geschult: Theorie des Feminismus, feministische Strömungen und Methodik, virtuelle Lernziele, Gender-Theorien, Ökonomie von und für Frauen, virtuelle Plattformen und digitale Sicherheit, Fotografie und Videobearbeitung, künstlerische Methoden für soziale Mobilisierung und Excel.
Durch diese Schulungen erwarben sie Wissen sowie technologische und pädagogische
Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichten, die Aktivitäten virtuell umzusetzen und die geplanten
Ergebnisse und die Projektziele trotz der erschwerten Bedingungen zu erreichen. Eine wichtige
Errungenschaft war die Ausarbeitung und Verabschiedung des „Protokolls zur Digitalisierung von
Verwaltungs- und Abrechnungsvorgängen mit digitaler Signatur“, das es ermöglichte,
Verwaltungsfragen in der schwierigsten Phase der Pandemie zu bewältigen. Ein weiterer relevanter Aspekt war die Unterstützung und Begleitung des Projektteams für ihr emotionales Gleichgewicht, die es ihnen ermöglichte, ihre Energie aufrechtzuerhalten, die aufgetretenen Schwierigkeiten zu lösen und die geplanten Aktivitäten durchzuführen.
2. Bildung und Empowerment von indigenen und ländlichen Frauen zur
Prävention von Gewalt gegen Frauen in Guatemala
Der Lehrbetrieb an den Universitäten erfolgte ab April ausschließlich online, aber der öffentliche und administrative Bereich war stark eingeschränkt, wodurch es zu Verzögerungen bei diversen Verfahren, wie z.B. bei der Genehmigung von Diplomarbeitsthemen kam. Zwei Studentinnen fehlt nur noch die Sponsion, die aber an ihrer Universität aufgrund der Pandemie suspendiert wurden.
Insgesamt wurden im Jahr 2020 53 Studentinnen im Rahmen des strategische Betreuungsmodells von MIRIAM durch ein Stipendium für ihr Universitätsstudium und ihre Ausbildung zu
Promotorinnen zur Gewaltprävention unterstützt.
Im österreichischen Kofinanzierungsprojekt, das von vielen EinzelspenderInnen, der Erklärung von Graz, dem Eine Welt Laden Krems sowie den Gruppen von
Schorndorf und dem ökumenischen Initiativkreis Lippstadt aus Deutschland unterstützt wird, haben drei Studentinnen, eine Maya K’iche, eine Maya Achi und eine Mestizin, die Sozialarbeit und Anthropologiestudieren, ihr Studienjahr und den Genderdiplomkurs „Kulturelle Identität und Maya-Kosmovision zur Förderung eines erfüllten Lebens frei von Gewalt und Rassismus“ erfolgreich abgeschlossen.
Der Gender-Diplomkurs schuf einen Raum für den Austausch und die Analyse über das System
der Unterdrückung, des Rassismus und der strukturellen Gewalt des Staates, gleichzeitig aber auch über verschiedene Formen des Widerstands und der
Verteidigung der individuellen und kollektiven Rechte der Frauen und insbesondere der indigenen
Frauen auf ein Leben in Würde und ohne Gewalt und Rassismus.