09.04.2021 Protokoll MGV Haskey-Projekt-Ghana e.V:

Protokoll der Mitgliederversammlung des Vereins Haskey-Projekt Ghana e.V. am 09.04.2021

Zeit: 19:30 Uhr
Ort: virtuell, über die Plattform jitsi meet
Anwesend: 7 Mitglieder
Versammlungsleitung: 1. Vorsitzender Musah Abubakar

Tagesordnung:

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit

2. Bericht des Vorstands/Jahresrückblick

3. Kassenbericht, Entlastung des Vorstands, Wahl der Kassenprüfer

4. Aufgabenverteilung und Zuständigkeiten in der Vereinsarbeit

5. Bauvorhaben in Ghana

6. Ausblick und Sonstiges

TOP 1: Feststellung der Beschlussfähigkeit

Eröffnung der Mitgliederversammlung durch den 1. Vorsitzenden Musah Abubakar und Be-grüßung der Erschienenen. Die satzungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit der Versammlung werden festgestellt.

TOP 2: Bericht des Vorstands/Jahresrückblick

Der Vorstand blickt auf die Vereinsarbeit in Deutschland sowie die Aktivitäten in Ghana im vergangenen Jahr zurück.

Ghana: Auch die Tagesbetreuung in Ghana war von coronabedingten Einschränkungen be-troffen. Zeitgleich mit Deutschland setzte auch Ghana ab März 2020 einen strikten, ca. sechswöchigen Lockdown um; anders als in Deutschlad wurden jedoch auch Ausgangssper-ren verhängt und diese teils mit unverhältnismäßiger Polizeigewalt und auch mit Militärprä-senz durchgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurden demensprechend auch alle Schulen, Kinder-gärten und andere Bildungseinrichtugnen geschlossen. Anders als in Deutschland wurden diese allerdings bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. Abschlussklassen bis Ende des Jahres nicht wieder geöffnet. Es wurde dann eine ambulante Unterstützung der vom Haskey Projekt betreuten Familien organisiert: Die Mitarbeitenden besuchten regelmäßig die Kinder und Jugendlichen, die sonst in unsere Tagesbetruung kommen in ihren Familien, betreuten sie vor Ort und nahmen sich der Bedarfe an, die sich aus der Krisensituation ergaben. Die Eltern unserer Kinder arbeiten wie die Mehrzahl der Ghanaer_innen im informellen Sektor und sind daher in keinerlei Weise für eine solche Ausnahmesituation abgesichert. Aufgrund des Lock-downs müssen sie nun ihre Kinder zu Hause betreuen und haben daher z.B. höhere Ausga-ben für Lebensmittel (die Kinder bekommen in der Einrichtung kostenlose Mahlzeiten) und einen höheren Verschleiß an Kleidung (gerade die Betreuten mit Körperbehinderungen ver-bringen viel Zeit auf dem Boden, Krabbeln etc.)., da die Kinder keine Schuluniformen tragen. Zunächst wurden daher von den Haskey-Mitarbeiter_innen Lebensmittelpakete gepackt und an die Familien verteilt; später wurden auch Kleiderspenden und ein Rollstuhl für ein Mäd-chen organisiert, welches zu groß geworden war, um noch von der Mutter auf dem Rücken Seite 2 von 3

getragen zu werden. Die Lebensmittelpakete wurden seitdem in regelmäßigen Abständen erneut verteilt, so dass die Familien gut mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln ausge-stattet waren. Ab Januar 2021 konnte dann auch die Betreuung der Kinder in der Tagesein-richtung wieder starten. Die Anzahl der betreuten Kinder in der Day-Care ist etwas schwan-kend und bewegt sich derzeit zwischen 7 und 8 Kindern, die regelmäßig vor Ort sind, wobei selten alle Kinder zugleich anwesend sind. Ein neues Kind ist dazu gekommen.

Im Februar, noch vor dem Lockdown, besuchten außerdem zwei Mitglieder des Vereins afri-ca action e.V. als Teil ihrer Projektreise die Einrichtung in Kumasi um sich ein Bild für eine mögliche Zusammenarbeit zu machen. Vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Projektarbeit rieten sie uns nach ihrem Besuch, unser Konzept für das Bauprojekt klein zu halten (also Day-Care statt Schule), damit die Umsetzung für uns als sehr kleinen Verein händelbar und reali-sierbar bleibt. Eine Förderzusage konnten sie uns erst mal nicht machen.

Der Stand auf dem Baugrundstück ist derzeit, dass es mit einer Mauer eingefasst wurde. Au-ßerdem konnte das kleine Häuschen, welches zur Grundstücksicherung auf das Land gebaut wurde, fertig gestellt werden. Aus der Versammlung kam die Frage auf, welchen Zweck das Haus später haben könnte: Es sind viele Optionen denkbar, von Küche über Lager- oder Ru-heraum bis hin zu Pförtnerhäuschen.

Deutschland: Leider mussten aufgrund der Ausnahmesituation alle für 2020 geplanten Ver-anstaltungen wie z.B. das Kulturfestival Ruhr International, bei dem der Verein sonst immer mit einem Stand dabei ist und die alljährlichen Adventsbasare leider ausfallen. Dadurch feh-len in bescheidenem Umfang Spendeneinnahmen.

Von Johannas Arbeitsstelle wurde ein ausgemusterter Spezialrollstuhl von einer Frau mit Tetrapastik gespendet, der Johannas Einschätzung nach ganz gut auf die Statur von Habiba, einem von uns betreuten Mädchen, ebenfalls mit Tetraspastik, passen. Auch die Transport-kosten für den Rollstuhl wurden von Johannas Arbeitskollegin übernommen und er befindet sich bereits auf dem Weg nach Ghana, wo er vorraussichtlich Anfang Mai eintreffen wird.

TOP 3: Kassenbericht, Entlastung des Vorstands, Wahl der Kassenprüfer

Mit dem Kassenbericht von 2020 wurde eine detaillierte Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins im vergangenen Jahr vorgelegt. Der Verein startete in das Jahr 2020 mit einem Guthaben von 15.193,24 €. Den Einnahmen von insgesamt 7.503,75 € standen Ausgaben von 4.067,84 € gegenüber. In der Bilanz ergibt sich ein Überschuss von 3435,75 €. Verrechnet mit dem Anfangsbestand ergibt sich ein Guthaben von 18.628,99 €, mit welchem Haskey-Projekt e.V. das Geschäftsjahr abgeschlossen hat (siehe Kassenbericht 2020 für De-tails).

Die Kassenprüferinnen Karin Salewski und Swantje Stadelbauer berichten, dass die Kasse von ihnen am 06.04.2021 für das Jahr 2020 geprüft wurde mit dem Ergebnis, dass Buchführung, Buchungen und Belege ornungsgemäß geführt sind und übereinstimmen. Da es keine Bean-standungen gibt beantragt Karin die Entlastung des Vorstands welche einstimmig beschlos-sen wurde, bei Enthaltung der Betroffenen.

Da Karin und Swantje bereits im vergangenen Jahr für die Dauer von zwei Jahren als Kassen-prüferinnen gewählt wurden, ist eine Neuwahl in diesem Jahr nicht erforderlich. Seite 3 von 3

TOP 4: Aufgabenverteilung und Zuständigkeiten in der Vereinsarbeit

Musah fände es wünschenswert, wenn einige der anfallenden Aufgaben auf mehrere Schul-tern verteilt werden könnten, bzw. wenn noch einmal explizit geklärt würde, wer zuständig ist, namentlich: Pflege der Webpräsenz (eingene Website, Facebookseite, betterplace.org), E-Mail-Korrespondenz, Fundraising. Johanna bestätigt, dass sie sich weiterhin um die Pflege der Webpräsenz kümmern wird, aber die Recherche und Initiative im Hinblick auf Fundrai-sing gerne abgeben würde. Karin erklärt sich bereit, sich in Zukunft dieses Themas anzuneh-men. Tchidad wird sich mit um die Beantwortung von E-Mails, Telefonaten etc. kümmern.

TOP 5: Bauvorhaben in Ghana

Inzwischen befinden sich auf dem Vereinskonto knapp 20.000 Euro, welche zeitnah zu Ver-einszwecken eingesetzt werden müssen. Es wird einstimmig beschlossen, diese für den Bau eines eingeschossigen Gebäudes mit max. 5 Räumen sowie Sanitäranlagen auf dem projekt-eigenen Grundstück einzusetzen. Basierend auf einem über 2 Jahre alten Kostenvoranschlag kämen dafür Kosten von ca. 32.000 Euro auf uns zu (inzwischen sicher etwas mehr). Das be-deutet, dass für den fehlenden Betrag noch Spenden oder Fördermittel aquiriert werden müssen. Es wurde beschlossen, dass erst mit dem Bau begonnen werden soll, wenn geklärt ist, dass eine Gebäudeeinheit auch zeitnah mit vorandenen Mitteln fertiggestellt werden kann, so dass keine halbfertige „Bauruine“ entstehen kann. Musah würde gerne diesen Sommer für einen etwas längeren Zeitraum nach Ghana gehen, um das Bauvorhaben vor Ort zu organisieren. Dementsprechend wäre es gut, wenn bis dahin entweder entsprechende Gelder zusammengekommen sind – oder aber die Gebäudeeinheit, welche jetzt gebaut wird, könnte noch einmal verkleinert werden. Angebaut und erweitert werden kann jederzeit.

Musah geht auch davon aus, dass er vor Ort Freiwillige anheuern könnte, die den Bau mit ihrer Tatkraft für den „guten Zweck“ unterstützen.

TOP 6: Ausblick und Sonstiges

Irmgard Kurz, die ursprünglich von Oktober 2020 bis April 2021 als Freiwillige in das Projekt nach Ghana zu reisen wollte, wird gefragt, ob sie weiterhin an einem Projektaufenthalt inte-ressiert ist, sofern die Pandemielage es zulässt. Dieses bejaht sie und gibt perspektivisch den Herbst diesen Jahres als Abreisezeitraum an.

Es wird beschlossen, einen Gruppenchat bei Signal für die aktiven Mitglieder einzurichten, um etwas enger im Austausch miteinander zu sein. Johanna kümmert sich darum, diese ein-zurichten.

Als neues (voraussichtlich wieder digitales) Treffen für die aktive Gruppe wird der Juni be-schlossen, ein genauer Termin folgt.

Protokoll: Johanna Kieser-Abass Versammlungsleitung: Musah Abubakar