Mächtig unfair – 14.5.2022 Weltladentag

https://weltladen-lippstadt.de/2022/05/aktuelles-vom-weltladentag-2022/

Weltladen Lippstadt fordert gerechte Preise
Bundesweiter Weltladentag unter dem Motto „MÄCHTIG unfair“
Zum Weltladentag am 14. Mai fordern hunderte Weltläden bundesweit, dass die Gewinne entlang globaler Lieferketten gerechter verteilt werden müssen. Unter dem Motto „MÄCHTIG unfair“ zeigen sie die negativen Auswirkungen niedriger Erzeuger*innen-Preise auf. Auch der Weltladen Lippstadt beteiligt sich mit einer Aktion an der bundesweiten Kampagne des Weltladen-Dachverbandes.

Was haben ein Box-Handschuh, eine Saftpresse und eine Kaffeemühle damit zu tun? Diese Gegenstände weisen beispielhaft auf Folgendes hin: Zahlreiche Produzent*innen weltweit erzielen aus dem Handel mit ihren Produkten kein existenzsicherndes Einkommen. Dies will der Weltladen Lippstadt anlässlich des Weltladentages unter dem Motto „MÄCHTIG unfair“ am Samstag, 14. Mai von 10 Uhr bis 14 Uhr verdeutlichen.

„Oft decken die Preise, die die Produzent*innen für Kaffee, Kakao, Bananen oder Milch erhalten, nicht einmal die Produktionskosten“, erläutert Margot Bell vom Weltladen Lippstadt. „Durch die aktuell steigenden Verbraucher*innen-Preise merken wir auf dramatische Weise, wie wichtig existenzsichernde Einkommen und Löhne sind, sowohl in Deutschland wie auch weltweit“ , ergänzt Geschäftsführer Ingo Zetzmann.

Es herrscht ein extremes Macht- und Verhandlungsungleichgewicht entlang der globalen Lieferketten. Dies führt dazu, dass große Unternehmen gegenüber Lieferanten und Produzierenden niedrige Preise und unfaire Vertragskonditionen durchsetzen können.

Die Fair-Handels-Bewegung setzt sich für eine rasche Nachbesserung des im Mai 2021 beschlossenen „Gesetzes zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich“ ein, welches die gravierendsten unlauteren Handelspraktiken verbietet. „Die Bundesregierung sollte schnellstmöglich ein Verbot von Preisen unterhalb der Produktionskosten in Deutschland einführen und sich für eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung entlang der Lieferkette einsetzen“, fordert Anna Hirt, politische Referentin beim Weltladen-Dachverband in Mainz.

„Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die steigenden Verbraucher*innen-Preise erscheint uns im Moment vieles, das wir in der Welt beobachten, mächtig unfair“, erläutert Bell. „Umso wichtiger ist es uns als Weltladen mit unseren Aktionen auch weiterhin ein Zeichen für globale Gerechtigkeit und die Menschenrechte zu setzen. Daher freuen wir uns im Rahmen unserer Ausstellung auf den Austausch mit den Bürger*innen in unserer Stadt“, ergänzt Doro Höfer vom Weltladen Lippstadt.

Vorsitzende: Margot Bell, Tel.: 02941 / 96 89 470

Pressewart: Hermann-Josef Skutnik, Tel.: 0 29 47 / 98 94 114

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